294 9. Route. [Route 9.]HEBRON. Von Jerusalemher
in
dieser
Gegend
das
Thal
Eschkol
(Traubenthal),
woher
die
Kundschafter
des
Moses
die
grosse
Traube,
Granaten
und
Feigen
holten
(IV
Mos.
13);
doch
hat
man
in
neuerer
Zeit
geltend
gemacht,
dass
dieses
Thal
wohl
südlicher
bei
den
tuleilât
el-ʿinab,
den
Traubenhügeln
um
Beerseba
zu
suchen
sei,
und
dass
die
Tradition
Hebron
nur
deswegen
bezeichnet
habe,
weil
dieser
Ort
der
südlichste
Punkt
des
Palästinensischen
welchem
Trauben
gedeihen.
Ausserdem
trifft
man
hier
Mandel-
und
Aprikosenbäume
und
die
Umgebung
ist
reich
an
Quellen.
Die
heutige
Stadt
theilt
sich
in
verschiedene
von
einander
ge-
trennte
Quartiere.
Das
NO.-Quartier
heisst
Hâret
esch-Schêch
und
hat
seinen
Namen
von
der
schönen,
wahrscheinlich
aus
der
Mam-
lukenzeit
stammenden
Moschee
des
Schêch
die
vorzüglichste
neuere
architectonische
Zierde
der
Stadt
ist.
Ober-
halb
dieses
Quartiers
ist
der
Aquäduct
der
Quelle
Kaschkala,
in
deren
Nachbarschaft
sich
alte
Felsengräber
und
Grotten
finden,
und
von
welcher
ein
tief
in
den
Kalkstein
des
Gebirges
getretener
Weg
auf
die
Höhe
des
Hügels
Hobâl
er-Riâh
führt.
Das
NW.-Quartier
heisst
Hâret
Bâb
ez-Zâwiye,
das
SO.
Hâret
el-Harâm;
S.
davon
liegt
Hâret
el-Muschârika.
Das
grosse
Gebäude
am
Berge
Kubb
el-
Djânib
im
S.
ist
die
Quarantaine.
Die
Häuser
sind
meistens
weit-
läufig
und
zwar
aus
Stein
gebaut;
manche
haben
Kuppeln,
wie
in
Jerusalem.
Die
Bevölkerung
darunter
500
Juden
Zwischenhandel
mit
den
Beduinen
im
Lande
herum.
Von
Industriezweigen
sind
zu
nennen:
die
Bearbeitung
von
Ziegenfellen
zu
Wasserschläuchen
N.
vom
Harâm
und
die
Glasöfen
ebenfalls
beim
Nordende
dieses
Quartiers.
Schon
im
Mittelalter
wurde
hier
Glas
bereitet,
ausser
Lampen
besonders
bunte
Glasringe,
die
als
Frauenschmuck
dienen.
Ausserhalb
dieses
Quartiers
N.
im
Thalbett,
liegt
ein
Wasser-
reservoir
von
26m
Länge,
17m
Breite
und
6,7m
Tiefe.
Weiter
gegen
S.
im
Thalboden
liegt
ein
noch
grösseres
Becken
von
be-
hauenen
Steinen,
viereckig,
an
jeder
Seite
40m
lang.
Die
Teiche
sind
entschieden
alt,
und
vielleicht
steht
einer
derselben
wenig-
stens
noch
an
der
Stelle,
wo
David
jene
Mörder
aufhängen
liess
(s.
oben);
die
Tradition
hat
sich
für
den
letzteren
entschieden.
Im
Innern
der
Stadt
zeigt
man
das
Grabmal
Abner’s
und
Isboseth’s
im
Hofraume
eines
türkischen
nicht
der
Mühe
sich
danach
umzusehen.
Das
wichtigste
und
einzig
interessante
Gebäude
in
Hebron
ist
die
grosse
Moschee
(Harâm),
welche
nach
alter
Tradition
die
Höhle
Machpela
umschliesst.
Sie
liegt
in
der
Unterabtheilung
des
nach
ihr
benannten
Quartiers,
welches
auch
Hâret
el-Kalʿa,
Burgquartier
heisst.
Die
Burg
liegt
jetzt
halb
in
Trümmern;
nördlich
wird
sie
von
der
an
sie
stossenden
Mauer
des
Harâm
überragt,
welches,
wie
es
scheint,
vor
Zeiten
ebenfalls
befestigt
war.
Die
Umfassungs-